Identifizierung der Papageien

Es sind feine Merkmale, welche die Amazonen voneinander unterscheiden, wie zum Beispiel die Ausweitung des Gelbanteils, bei einigen ist der Übergang gesprenkelt, manche haben besonders viel Gelb und manche weniger viel. Bei einigen ziert ein gelber Fleck den Bauch oder die Kehlpartie ist auffällig gelb. Aber nicht nur die Zeichnung des Kopfes dient als Erkennungsmerkmal. Viele weitere Faktoren spielen mit eine Rolle. Das Flügelbuggefieder weist bei vielen Papageien ebenfalls deutliche Unterschiede auf. Manchmal ist es nur rot, manchmal mehr gelb und teilweise sind Rot und Gelb zu gleichen Anteilen vorhanden. Männchen und Weibchen sind rein äußerlich nicht voneinander zu unterscheiden. Das Geschlecht ist nur durch auffallende Verhaltensweisen zu erkennen.

Die Gelbkopfamazonen Quetzi und Kirke – die Unterschiede im Gelb und die fehlenden Krallen sind gut zu erkennen
Eine junge Amazone mit noch wenig Gelb

Junge Amazonen erkennt man am geringen Gelbanteil. Auch die Farben am Flügelbug sind nicht sonderlich ausgeprägt und das Grün vom Gefieder ist weniger intensiv als bei adulten Tieren. In den ersten Lebenswochen haben die jungen Amazonen komplett schwarze Knopfaugen. Von Woche zu Woche kommt die auffällige orangefarbene Iris immer mehr zur Geltung.

In den 90er Jahren gesellte sich eine entflogene Blaustirnamazone (Amazona aestiva) zu den Gelbkopfamazonen (Amazona oratrix) hinzu. Woher sie kam, weiß man nicht. Die Blaustirnamazone namens Pythagoras fand eine Partnerin und zog mehrfach Junge groß. Mittlerweile lebt die Blaustirnamazone nicht mehr, jedoch weisen einige ihrer Nachfahren optisch ihre Merkmale auf. Wie der Name schon vermuten lässt, zeichnet sich die Art durch eine blaue Stirnpartie aus und der Schnabel ist schwarz, während er bei den Gelbkopfamazonen hornfarbig hell ist.

Thelma – viele Hybride haben einen dunklen Schnabel
Bei der Gelbkopfamazone Pebe sind die fehlenden und verwachsenen Krallen gut zu erkennen

Ein weiteres wichtiges Erkennungsmerkmal sind die Krallen. Viele Amazonen haben durch extrem kalte Winter Erfrierungen an den Zehen bekommen, die Folgen sind fehlende oder verwachsene Krallen. Beim Fressen greifen die Papageien gerne ihre Nahrung mit der Kralle und führen diese zum Schnabel. Hierbei bevorzugen sie meistens immer dieselbe Seite. Auch dies dient als Erkennungsmerkmal und ist eine besondere Hilfe bei noch sehr jungen Amazonen, welche sich oftmals sehr ähnlich sehen.